So bereitest du deinen Helpdesk auf die Urlaubszeit vor

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Von John Ibrügger
14. Juli 2025

Sommerzeit ist Urlaubszeit – auch im Support. Doch was für das Team wichtig und verdient ist, kann zur Herausforderung werden: Wer kümmert sich um Anfragen, wenn Kolleg:innen im Urlaub sind? Wie stellst du sicher, dass nichts liegen bleibt oder untergeht?

Die gute Nachricht: Mit ein paar gezielten Maßnahmen kannst du deinen Helpdesk so vorbereiten, dass dein Team entspannt in den Urlaub gehen kann – und eure Kunden trotzdem gut betreut sind.

1. Urlaubsplanung transparent machen

Der erste Schritt ist simpel, aber entscheidend: Macht Urlaubszeiten im Team sichtbar – und das rechtzeitig. Nur so könnt ihr Vertretungen planen, Zuständigkeiten anpassen und den Überblick behalten.

Praxis-Tipps:

  • Nutzt einen gemeinsamen Urlaubskalender (z. B. Google Calendar, Notion, Excel, HR-Tools)

  • Kommuniziert Ausfälle frühzeitig im Teammeeting oder Slack-Channel

  • Dokumentiert zusätzlich, wer in der Zeit Notfälle übernimmt

Nutzen: Keine Überraschungen im Team – und klare Absprachen schaffen Verlässlichkeit.

2. Zuständigkeiten vorübergehend neu verteilen

Blog-Article--79-0.pngFoto von David Vives auf Unsplash

Wenn erfahrene Supportkräfte in den Urlaub gehen, müssen Tickets vielleicht anders aufgeteilt werden. Jetzt ist der richtige Moment, Zuständigkeiten flexibel anzupassen.

Mögliche Ansätze:

  • Eine Person übernimmt definierte Themenbereiche zusätzlich

  • Bestimmte Anliegen werden direkt an andere Teams oder Ansprechpartner weitergeleitet

  • Es gibt eine rotierende Urlaubsvertretung für allgemeine Anfragen

Nutzen: Auch wenn Know-how-Träger:innen fehlen, läuft der Support reibungslos weiter – sichtbar und nachvollziehbar.

3. Clevere Autoresponder einrichten

Autoresponder sind nicht gleich Autoresponder. Gerade in der Urlaubszeit kannst du mit einer durchdachten Nachricht Transparenz schaffen und gleichzeitig Service zeigen.

Beispiel für eine freundliche Urlaubs-Antwort:

„Danke für deine Nachricht! Aufgrund der Sommerzeit kann es aktuell zu leicht verlängerten Antwortzeiten kommen. Wir melden uns spätestens innerhalb von 24 Stunden. Viele Antworten findest du auch direkt in unserem Hilfe-Bereich.“

Wichtig: Gib einen realistischen Zeitrahmen an, nenne ggf. eine Vertretung und verweise auf hilfreiche Ressourcen.

Nutzen: Kunden wissen, was sie erwartet – und bleiben geduldig.

4. Hilfe-Dokumentation aktualisieren

Self-Service-Angebote gewinnen im Sommer besonders an Bedeutung. Wenn die Kapazitäten im Team reduziert sind, ist es umso wichtiger, dass sich Kund:innen selbst helfen können.

Nutze die Zeit, um:

  • Häufige Sommerfragen (z. B. zu Versand, Rückgabe, Rechnungen) gezielt zu beantworten

  • Unklare oder veraltete Artikel zu überarbeiten

  • Die Struktur der Hilfe-Seite intuitiver zu gestalten

Tipp: Verlinke deine wichtigsten Artikel direkt in Signaturen, Formularen oder Autorespondern – das spart viele Tickets.

Nutzen: Reduziert dein Anfragevolumen und erhöht die Kundenzufriedenheit.

5. Wissen sichern – Übergaben klar gestalten

Blog-Article--79-1.pngFoto von Elizeu Dias auf Unsplash

Urlaub bedeutet auch: temporärer Wissensverlust. Damit es keine Lücken gibt, braucht es klare Übergaben für offene Themen und Tickets.

Best Practices:

  • Offene Tickets rechtzeitig neu zuweisen

  • Eine kurze Übergabenotiz zu offenen Vorgängen verfassen

  • Bei komplexeren Fällen ein kurzes Übergabe-Meeting mit der Vertretung einplanen

Auch hilfreich: eine To-do-Liste mit Aufgaben, die während der Abwesenheit übernommen werden müssen.

Nutzen: Reduziert Rückfragen, verhindert Missverständnisse – und sorgt für ruhige Urlaube ohne schlechtes Gewissen.

Fazit: Urlaub geht – Support bleibt

Der Sommer bringt Schwankungen – das ist ganz normal. Entscheidend ist, dass dein Helpdesk vorbereitet ist. Mit transparenten Planungen, automatisierten Prozessen, guter Doku und klaren Zuständigkeiten bleibt der Support auch im Sommer zuverlässig – und dein Team kann wirklich abschalten.

Titelfoto von Datingscout auf Unsplash